Niederlande 2024


Wieder mal ein Urlaub mit dem Hausboot.

Nach einem Zwischenstopp bei Freunden in Oer-Erkenschwick sind wir am 19.07.2024 in die Niederlande gefahren.

Bereits im Sommer 2017 haben wir uns ein Hausboot vom Typ Europa 400 bei Locaboat gemietet. Damals sind wir in Fürstenberg gestartet und auf der Havel herumgeschippert.

Auch 2024 sind wir mit einer Europa 400 unterwegs. Gestartet sind wir diesmal aber in Alphen am Rhein oder wie es auf niederländisch heißt: Alphen aan den Rijn.

Unser erster Übernachtungsplatz ist am Passantenhaven „de Hemmen“. Relativ ruhig und nur per Boot erreichbar.

Samstag, 20.07.2024: Bereits vor 10:00 Uhr erfolgte das Ablegemanöver und es ging nordwärts über das Braassemermeer. In Oude Wetering ging es über die Drecht in Richtung Leimuiden.

Hinter Leimuiden haben wir mit unserem Boot die Straßenbrücke unterquert. Bootshöhe: 3,05 m – Durchfahrtshöhe der Brücke laut Schild: 3,15m.

Weiter ging es durch eine Schleuse. Der Höhenunterschied war nur unwesentlich.

Voll war die Schleusenkammer trotzdem.

Viele Klappbrücken haben eine futuristische Form.

Die nächste Pause – entwickelte sich unverhofft zur Übernachtung – war in Uithoorn.

Ein beschauliches Städtchen mit einem schönen Hafen. Hier haben wir entschieden über Nacht zu bleiben. Deswegen war viel Zeit zum baden, bummeln und Lebensmittel einkaufen.

Das Nachtleben in Uithoorn.

Am nächsten Morgen, am Sonntag, den 21.07.2024 ging um 8:00 Uhr der Wecker, denn wir wollten nach dem Frühstück los und die nächste Brücke war bereits in Sichtweite. Die Brückenöffnung erfolgt am Wochenende aber erst ab 9:00 Uhr. Das Frühstück haben wir noch im Freien auf dem Oberdeck genossen, die dunklen Wolken und die Vorhersage der Wetterapp ließen aber erahnen, dass wir uns beeilen müssen. Pünktlich zum Ablegen gegen 9:00 Uhr ging der Regen los. Kurzerhand wurde die Steuerkontrolle in den Innenraum umgeschaltet und abgelegt. Nach dem obligatorischen Anruf zum Öffnen der Brücke dümpelten wir ca. 5 Minuten vor der Brücke herum. Zum rausgehen und festmachen hatte keiner Lust. Nach der Brückendurchfahrt ging es dann im Regen weiter Richtung Amsterdam. Nach ca. einer Stunde ließ der Regen nach und die Steuerung wurde wieder auf’s Oberdeck geschaltet. Da oben ist einfach bessere Sicht und man kann die Fahrt viel mehr genießen. Dank dem aufgespannten Bimini war der restliche Nieselregen auszuhalten. Nach zwei Stunden war der Regen vorbei.

In Ouderkerk an der Amstel war wieder mal eine Brücke.

Weiter ging es Richtung Amsterdam.

Kuriositäten am Wegesrand…
Amsterdam Amstel

Nach vielen Klappbrücken, kam dann zur Abwechslung mal eine Hubbrücke.

Und dann begann die Parkplatzsuche in Weesp. Aber inzwischen sind wir eingespielt und das Einparken in eine freie Lücke klappt problemlos.

Nach einem kurzen Landausflug ging es weiter nach Loosdrecht, allerdings nicht auf der „Autobahn“, dem Amsterdam-Rijnkanal, sondern über die Nebenstraße „Vecht“. Vorbei an Dörfchen wie Hinderdam, Nigtevecht, Overmeer, Vreeland und Loenen aan de Vecht.

Dann ging es über einen großen See, den Loosdrechtse Plassen, nach Oud Loosdrecht.

Hier konnten wir einen schönen Sonnenuntergang genießen (21:30 Uhr).

Heute, am Montag, den 22.07.2024 ging es nach Utrecht.

Unser Vermieter hat uns gesagt, das wir mit unserem Tiefgang von 80 cm nicht von Norden nach Utrecht hinein fahren können. Stattdessen empfahl er uns, ein kurzes Stück den Amsterdam-Rijnkanal (also die „Autobahn“) zu fahren und dann von Südwesten nach Utrecht hinein zu fahren.

Das war schon sehr abenteuerlich, denn man wurde dort ständig von Öltankern und Frachtschiffen überholt und die Wellen ließen unser eigentlich nicht kleines Boot mächtig schaukeln.

Nach einer Stunde war der Stress vorbei und wir konnten wieder in ruhigere Gewässer abbiegen.

Ein idyllischer Liegeplatz unter einer großen Kastanie mitten im Zentrum von Utrecht.

Für Dienstag, den 23.07. war eigentlich den ganzen Tag Regen angekündigt. Zwar kamen ab und an mal Schauer, aber im Großen und Ganzen war das Wetter nicht schlecht. Die Fahrt Richtung Gouda begann damit, dass wir durch die Brücke zurück fuhren, durch die wir am Tag zuvor mit ca. 3 cm Abstand durchgepasst haben. Ich war davon ausgegangen, dass diese prinzipiell auch zu öffnen geht, aber das war ein Irrtum. Die Brücke war fest. Und es bestand die Sorge, dass der Regen den Wasserstand anhebt. Also wurde nach dem Frühstück gewendet und die Kamerafrau damit beauftragt, das knappe Manöver zu filmen.

Wie man sehen kann, lief es auch diesmal gut. Vorbei ging es an einer Wasserfontäne (sind wir nun auf dem städtischen Schloßteich?).

Die nächste Brücke war auch sehr niedrig, aber kein Vergleich zur vorherigen. Und sie wäre hochzuklappen gewesen.

Dann standen wir eine Weile unter der Eisenbahnbrücke und warteten auf’s Öffnen der nächsten Brücke.

Kurz darauf kam die Müllabfuhr entgegen.

Nach einer letzten Schleuse hieß es dann: Erst nach links gucken, dann nach rechts und noch einmal links, und wenn frei ist, dann schnell die Autobahn auf dem kürzesten Weg überqueren.

Auf der anderen Seite des Amsterdam-Rheinkanals fuhren wir dann durch Nieuwegein und IJsselstein.

Neben einem Yachthafen gab es auch einen merkwürdigen Campingplatz, dessen Zelte man nur mit dem Boot erreichen konnte.

Es ging weiter auf der beschaulichen ‚Hollandschen Ijssel‘ Richtung Gouda. Die städtische Bebauung wurde nun von Wiesen und Feldern abgelöst.

Interressanter Heckenschnitt

Schließlich erreichten wir Oudewater, welche unsere heutige Übernachtungsstelle wird. Noch ein kleiner Landausflug, um das kleine Städtchen zu erkunden. Hier gibt es die Hexenwaage zu besichtigen, mit der im Mittelalter ermittelt wurde, ob jemand eine Hexe ist oder nicht.

Am Mittwoch, den 24.07. ging es in Oudewater los. Unser heutiges Ziel ist Gouda, die Stadt, die für ihren Käse bekannt ist. Vorerst ging es aber erst mal wieder durch Wiesen und Felder (die meistens wesentlich tiefer lagen als der durch Dämme begrenzte Fluss).

In Gouda hieß es erst mal warten, denn die kleine Schleuse fasste nur jeweils eins der großen Boote und wir waren nicht das Einzige, das nach Gouda wollte.

Kaum war die erste Schleuse passiert, standen wir kurze Zeit später bereits in der nächsten. Zum Glück war diese etwas größer.

Nachdem ein Parkplatz gefunden war, wurde das Städtchen mit 70.000 Einwohnern erkundet.

Eine leckere Käseauswahl wurde getestet.

Donnerstag, 25.07. Bevor es mit dem Boot los geht, sind wir noch zum Marktplatz gegangen um dem turbulenten Treiben auf dem Käsemarkt zuzusehen. Auf dem Weg dort hin ging es an Kanälen entlang, deren Wasserstand genauso hoch war wie die daneben verlaufende Straße.

Dann ging es durch die gestern durchquerte Schleuse zurück auf die Hollandsche IJssel. Gleich danach ging es nordwärts auf der Gouwe Richtung Alphen am Rhein, vorbei auch an Boskoop, dem Ort aus dem die bekannte Apfelsorte kommt.

Kurz vor Alphen am Rhein passierten wir eine Eisenbahn-Drehbrücke und überquerten via Aquädukt mit unserem Boot die Autobahn.

Die letzte Nacht an Bord verbringen wir am selben Hafen wie die erste. Morgen, am Freitag müssen wir um 11:00 Uhr das Boot wieder abgeben. Da wir 1,5 Stunden Fahrt einplanen, geht es geplant gegen 9:00 Uhr los.

Nachdem wir das Hausboot wohlbehalten wieder abgeliefert haben, mussten wir nur ein paar Kilometer fahren, um unser neues Feriendomizil, ein fest vertäutes Hausboot, zu beziehen.

Von hier aus unternehmen wir Ausflüge ans Meer oder auch nach Amsterdam. Außerdem ist der Flughafen Schiphol nur ca. 10 km entfernt und je nach Windrichtung starten oder landen die Flugzeuge fast über unseren Köpfen. Dank flight24.com kann man auch sehr schön erkennen woher oder wohin der Flieger kam/fliegt.

Aber auch auf dem See gibt es interressantes zu sehen.

Ausflug nach Amsterdam:

Ein Tag am Meer.

Ausflug nach Rotterdam:

Abendstimmung an unserem Hausboot. Morgen, am Freitag, den 02.08.2024 geht es nach Hause.

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